Kerzen - Wohnkultur mit Anspruch
Sie zählten zu den ersten Lichtquellen der Menschheit und sind nach wie vor im Trend. Was sich gewandelt hat, ist der Anspruch, den wir an Kerzen stellen. Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit plus ein gelungenes Design sind jedoch keine Ausnahme mehr. Von Bubble Kerzen bis hin zu Designer-Kerzen reicht das Angebot in Online-Shops, in Einrichtungshäusern und im Fachhandel.
Hinterleuchtet - Rohstoffe und Kerzenproduktion
Während 2014 der jährliche Kerzenverbrauch in der EU noch bei knapp 600.000 Tonnen lag, erreichte er bereits 2017 fast 800.000 Tonnen. Die Tendenz ist steigend. Deshalb ist es besonders wichtig, auf die Nachhaltigkeit der Rohstoffe zu achten.
Nachhaltige Kerzen - Bienenwachs und Biomasse
Für diese Kerzen werden keine Rohstoffe verschwendet. Industrieabfälle, Biomasse, nachwachsende Basisstoffe und reines Bienenwachs sind ihr Ausgangsmaterial. Besonders Kerzen aus Biomasse haben es der Käuferschicht angetan, für die Nachhaltigkeit mehr als eine Zeiterscheinung ist. Zur Produktion werden unter anderem Holz, Laub oder Haus- und Gartenabfälle genutzt. Auch Abfälle aus der Nahrungsmittelindustrie sind Bestandteil dieser Kerzen. Noch müssen aber die Liebhaber dieser Lichter kleine Abstriche machen. Nachhaltige Kerzen aus Biomasse brennen unruhiger ab, ihr Brennverhalten kann unterschiedlich ausfallen.
Auch weitere umweltfreundliche Kerzen sind im Angebot, denn Sojawachs, Sonnenblumenöl und Rapsöl eignen sich ebenfalls zur Herstellung. Wer darauf achtet, bekommt diese Produkte gentechnikfrei. Für das verwendete Sojawachs muss zudem nicht unbedingt der Regenwald gerodet werden. Neben den traditionellen Anbaugebieten Frankreich und Italien setzen vor allem auch Österreich und Deutschland zunehmend auf die Sojaproduktion.
Wegen ihrer Konsistenz und des Honigduftes sind Bienenwachs-Kerzen beliebt. Als Naturprodukt sind sie nachhaltig. Auf chemische Zusätze kann verzichtet werden, Bienenwachs brennt auch ohne Zusatzstoffe rußfrei ab. Ganz ohne Nachteile geht es jedoch bei Bienenwachs-Kerzen nicht: Für die Wachsproduktion wird Bienen viel abverlangt. Es ist die Leistung eines ganzen Jahres und eines kompletten Bienenvolkes, die für ein Kilogramm Wachs benötigt wird. Es besteht aus 1,2 Millionen Plättchen, die durch Ausscheidung produziert werden. Auch Transportwege tragen dazu bei, dass Bienenwachs und daraus gefertigte Kerzen nicht immer nachhaltig sind. Hinter günstigen Angeboten stecken oft Lieferungen aus Südamerika, Südafrika oder China und Betriebe, in denen nicht nur für Bienen die Bedingungen schlecht sind, sondern auch für die in der Herstellung arbeitenden Menschen.

Konventionelle Herstellung - Paraffin, Stearin und Palmöl
Diese Rohstoffe sind seit langem in der Diskussion, nicht ganz zu Unrecht. Aber noch ist es so, dass der am meisten verwendete Rohstoff für Kerzen Paraffin ist. Es wird aus Mineralöl, also Erdöl, gewonnen. Die Rohstoffquelle Erdöl ist endlich, und auch die Klimabilanz bedenklich. Dennoch behält Paraffin seinen Marktanteil fast unverändert bei, denn sein großer Vorteil ist der günstige Preis. Wer also Billigstkerzen in den Einkaufswagen legt, kann davon ausgehen, dass sie zumindest zum größten Teil aus Paraffin hergestellt sind.
Pflanzliche Rohstoffe sind das Ausgangsprodukt für Stearinkerzen. Ihre Brenneigenschaften sind hervorragend, sie bleiben bis zuletzt ruß- und tropffrei. Eine CO2-neutrale Produktion von Stearinkerzen ist möglich. Oft bestehen sie aber nicht nur aus pflanzlichen Ölen, auch tierische Fette können dem Wachs beigemischt werden. Wer also Wert auf eine stimmige vegane Lebensweise legt, sollte auf entsprechende Labels achten. Auch Palmöl kann zu den Bestandteilen dieser Kerzen zählen. Es stammt nach wie vor überwiegend von Plantagen, deren Verantwortliche nicht vor Brandrodung zurückschrecken. Die Umweltbilanz ist erschreckend. Nachhaltige Kerzen aus Stearin erkennen Sie am Siegel. Hier wird auf schonenden Anbau der Rohstoffe besonders viel Wert gelegt, auch die Herstellung erfolgt unter entsprechenden Bedingungen.
Konventionelle Herstellung - Paraffin, Stearin und Palmöl
Diese Rohstoffe sind seit langem in der Diskussion, nicht ganz zu Unrecht. Aber noch ist es so, dass der am meisten verwendete Rohstoff für Kerzen Paraffin ist. Es wird aus Mineralöl, also Erdöl, gewonnen. Die Rohstoffquelle Erdöl ist endlich, und auch die Klimabilanz bedenklich. Dennoch behält Paraffin seinen Marktanteil fast unverändert bei, denn sein großer Vorteil ist der günstige Preis. Wer also Billigstkerzen in den Einkaufswagen legt, kann davon ausgehen, dass sie zumindest zum größten Teil aus Paraffin hergestellt sind.
Pflanzliche Rohstoffe sind das Ausgangsprodukt für Stearinkerzen. Ihre Brenneigenschaften sind hervorragend, sie bleiben bis zuletzt ruß- und tropffrei. Eine CO2-neutrale Produktion von Stearinkerzen ist möglich. Oft bestehen sie aber nicht nur aus pflanzlichen Ölen, auch tierische Fette können dem Wachs beigemischt werden. Wer also Wert auf eine stimmige vegane Lebensweise legt, sollte auf entsprechende Labels achten. Auch Palmöl kann zu den Bestandteilen dieser Kerzen zählen. Es stammt nach wie vor überwiegend von Plantagen, deren Verantwortliche nicht vor Brandrodung zurückschrecken. Die Umweltbilanz ist erschreckend. Nachhaltige Kerzen aus Stearin erkennen Sie am Siegel. Hier wird auf schonenden Anbau der Rohstoffe besonders viel Wert gelegt, auch die Herstellung erfolgt unter entsprechenden Bedingungen.
